Wanderameisen sind gehören zu den faszinierenden Ameisen, denen ich auf Borneo regelmäßig begegnen durfte.
Mein Totenschädeldesign zeigt Silhouetten einer Wanderameise aus Borneo in der Gattung Aenictus. Wanderameisen in dieser Gattung kommen in den Subtropen und Tropen der “Alten Welt” vor. Die “Alte Welt” bezeichnet die Welt vor der Entdeckung Amerikas. Aenictus kommt in Afrika, Asien und Australien vor und umfasst insgesamt ca. 200 Arten. Die Gattung ist in Südostasien am artenreichsten vertreten.
Viele Aenictus Arten unterscheiden sich äußerlich auf den ersten Blick kaum; bei genauer Betrachtung liegen jedoch Unterschiede in Größe, Farbe, Behaarung und der Ausprägung verschiedener morphologischer Strukturen vor. Im Jahr 2010 durfte ich eine neue Arten aus dieser Gattung in Borneo beschreiben.
Wanderameisenkolonien gehören zu den individuenreichsten der Ameisenwelt (nur Blattschneiderameisen haben teilweise
Wanderameise sind nomadisch und haben weder einen fixen Nestplatz noch eine feste Neststruktur. Sie
Aenictus-Ameisen gehen nie allein auf Beutesuche sondern tun dies ausschließlich als
Obwohl es bei allen Ameisenarten morphologische Unterschiede zwischen den drei Hauptkasten: Arbeiterinnen, Königin, Männchen gibt, sind diese bei den Wanderameisen besonders stark ausgeprägt. Die Königinnen, sind wahre Eilegemaschinen, müssen aber gleichzeitig auch für die regelmäßige Migration des Volkes fit sein. Männlichen Wanderameisen mangelt es an Ähnlichkeit zu Ameisen generell, sie scheiner eher wespenartige Aliens zu sein.
Zu den “Army Ants” gehören neben den Alte Welt-Wanderameisen Aenictus auch Wanderameisen aus der Neuen Welt (z.B. Ameisenarten in der Gattung Eciton) und die afrikanischen Treiberameisen (z.B. die Ameisengattung Dorylus). Neue-Welt-Wanderameisen sind bekannt für ihre Soldatenkaste. Soldatinnen haben lange sichelförmige Manidbeln (Beißwerkzeuge), und bewachen Raubzüge. Sie wurden ausserdem von den Mayas als praktische Klammern zur Wundverschließung verwendet. Die afrikanischen Treiberameisen gehören zu den größten und stärksten “Army Ants”, ihre Mandibelstruktur erlaubt es ihnen, Tiere zu erbeuten, die um ein vielfaches größer sind, als sie selbst. Dabei werden diese zerrissen und in Teilen zurück zum Nest gebracht. Diese Ameisen sind der Grund, warum Nutzvieh in Afrika meist nicht angebunden wird und Babies nicht in freistehende Krippen gelegt werden. Wanderameisen stellen für einen gesunden Menschen, der fliehen kann keine Gefahr dar.